SHARRYLAND
Monselice und San Valentino
Sieben Kirchen, ein goldener Schlüssel und ein Valentinstag nicht nur für Verliebte
Wo ist
Was es ist und wo es ist
Als ich vor einiger Zeit mein Bücherregal umräumte, fand ich einen kleinen goldenen Schlüssel, der an einer Sicherheitsnadel befestigt war. Auf einer der Seiten ist die Inschrift "Valentine protect you" eingraviert. Ich habe ein wenig recherchiert, und was ich entdeckte, brachte mich erst zum Schmunzeln und dann zum Schwärmen. Es handelt sich um eine uralte Geschichte, die zu erklären versucht, warum Monselice einer der wenigen Orte bleibt, an denen am 14. Februar dem Heiligen Valentin , dem Beschützer der Kinder und Epileptiker, gedacht wird.
Warum es etwas Besonderes ist
Es gibt viele verliebte Paare, die den Weg der sieben kleinen Kirchen in Monselice gehen. Schließlich ist die Landschaft von oben sehr romantisch. Das eigentliche Fest ist jedoch für die Familien, die mit ihren Kindern zum Oratorium von San Giorgio auf dem Gipfel des Hügels pilgern. Dort wartet der Pfarrer auf sie und überreicht jedem einen kleinen, gesegneten goldenen Schlüssel. Der Tradition zufolge symbolisiert der Schlüssel den Schutz des heiligen Valentin vor der Fallsucht, der Epilepsie, aber auch die Möglichkeit, die Pforten des Paradieses zu öffnen. Dieser Brauch geht dem Fest der Liebe voraus, das wir heute kennen.
Nicht zu verpassen
Die sieben kleinen Kirchen in Monselice sind sehr klein, fast wie Kapellen: jede trägt den Namen einer der großen römischen Basiliken und hat ein Altarbild im Inneren. Die größte ist das Oratorium San Giorgio, in dem die Reliquien von drei Heiligen aufbewahrt werden. Einer von ihnen ist der heilige Valentin selbst.
Ein bisschen Geschichte
Ob der Heilige Valentin, der in Monselice ruht, derjenige ist, der die Kranken und Epileptiker beschützt, oder derjenige, der die Liebenden beschützt, oder beide, ist schwer zu sagen. Wir haben es hier mit Ereignissen zu tun, die auf die Anfänge der Kirche zurückgehen und bei denen Realität und Mythos oft verwechselt werden. Die Tradition der Schlüssel könnte mit dem heidnischen Ursprung des 14. Februar zusammenhängen, als die Römer die Göttin Febris, die Göttin des Fiebers und Beschützerin vor Malaria, ehrten. Obwohl die Kirche versuchte, sie durch Feste der Familienliebe zu ersetzen, scheint in einigen Gegenden, wie im unteren Padovan, die Verbindung zu den Kräften der heidnischen Göttin überlebt zu haben.
Kuriositäten
Der vollständige Name des Heiligtums der sieben Kirchen in Monselice lautet Santuario Giubilare delle Sette Chiese (Heiligtum des Jubiläums der sieben Kirchen), das von Pietro Duodo angestrebt und dank ihm 1605 von Papst Paul V. als Wallfahrt anerkannt wurde, die den Gläubigen, die sie mit aufrichtigem Herzen unternahmen, einen vollkommenen Ablass gewährte. Es ist kein Zufall, dass die Kirchen nach den großen römischen Basiliken benannt sind: Es handelte sich quasi um ein Kompendium der Pilgerreise zur Erlösung auf venezianischem Boden, das all jenen zur Verfügung stand, die nicht die Kraft oder die Mittel hatten, den ganzen Weg nach Rom zu gehen.
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