SHARRYLAND
San Costanzo und das Polentara-Festival
Die seltene Schönheit von Traditionen, die Menschen vereinen
Wo ist
Eine Freude, die das Herz erwärmt
Es gibt Geschmäcker und Emotionen, die man im richtigen Kontext genießen muss, um sie richtig zu verstehen. Wenn Sie mir erlauben, werde ich Sie gerne durch das vielleicht älteste Fest der Marken führen. Wir fahren von Fano in Richtung Senigallia. Es ist das Ende des Winters, der Karneval hat gerade der Fastenzeit Platz gemacht. Die Kälte steckt uns noch in den Knochen, und von weitem sehen wir die Mauern und den Glockenturm von San Costanzo. Heute jedoch werden sie von einem warmen Licht erhellt, wie viele kleine Feuer, und in der Luft liegen Düfte, die unsere Mägen erreichen, die dem Ruf nicht klanglos folgen.
Bereit zum ProbierenAls wir das Dorf betreten, werden wir von Tellern mit heißer Polenta mit Fleischsoße und Käse begrüßt, und rundherum sind fröhliche Polentameister damit beschäftigt, das Feuer in den Fornacelle, den eigens für das Fest gebauten Öfen, zu schüren oder die Polenta in den Kesseln zu wenden. Die Fröhlichkeit der Menschen und das Flackern der Flammen erwärmen das Herz, während die Sinne sich hingeben und die Düfte und Geschmäcker eine angenehme Wärme im ganzen Körper verbreiten.
Das Fest vor einigen JahrzehntenBewahrer der Traditionen
Die Hitze des Feuers und das Knistern der Flammen in den Gabeln stehen für die Fröhlichkeit und die überwältigende Kraft der Gastfreundschaft in San Costanzo. Die Polenta wird auf den Tischen ausgebreitet, mit einer Schicht Fleischsoße bedeckt und mit Käse überbacken, nach dem eifersüchtig gehüteten alten Rezept der Fuhrleute von San Costanzo. Das Lächeln, mit dem sie Ihnen angeboten wird, lässt sie noch besser schmecken, so unmöglich es auch erscheinen mag.
Jahrhundert feierte der Adel den Karneval im Teatro della Concordia in San Costanzo und ließ draußen Tische mit Polenta vorbereiten, um die Exzesse des Festes auszugleichen und weil die Fastenzeit nahte. Ein Teil dieser Polenta wurde auch dem Volk serviert. Dieser Brauch wurde bis ins 19. Jahrhundert fortgesetzt, verlor aber aus verschiedenen Gründen seinen jährlichen Rhythmus. Es waren die Fuhrleute von San Costanzo, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts dieses Fest wiederbelebten, das zu einer regelmäßigen Veranstaltung wurde. Heute ist es ein beliebtes touristisches Ereignis, so sehr, dass man beschloss, es zu verdoppeln, indem man es auch im Juli für diejenigen anbot, die während der Fastenzeit nicht reisen konnten.
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