SHARRYLAND
Kirche Madonna di Campagna in Pallanza
Zwischen Gotik und Renaissance in Erwartung des Sonnenwunders
Wo ist
Was es ist und wo es steht
Die graue Backsteinfassade mit ihrem verzierten Portal, einem Tympanon, das an ein gleichseitiges Dreieck erinnert und von einer Rosette gekrönt wird, ist trotz ihrer Eleganz nicht das Erste, was einem an der Kirche Madonna di Campagna in Pallanza auffällt oder in Erinnerung bleibt. Im Vordergrund stehen zwei spektakuläre Elemente, die neben den faszinierenden Geometrien ihrer Fenster und Bögen auch eine beachtliche Sichtbarkeit genießen: der Glockenturm und das achteckige Tiburium. Wir befinden uns in Verbania, genauer gesagt zwischen Pallanza und Intra, und stehen vor einem Monument der lokalen Geschichte, das man nicht auslassen kann, um es besser kennen zu lernen.
Warum es etwas Besonderes ist
Der Glockenturm und das Tiburium ziehen nicht nur unweigerlich unsere Aufmerksamkeit auf sich, sondern sie erzählen uns auch etwas über die Ursprünge der Kirche. Sie gehören nämlich zu zwei völlig unterschiedlichen Epochen, nämlich der Gotik des 11. Jahrhunderts und der Renaissance der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Die gleichen Epochen überschneiden sich auch im Inneren: Der helle Raum, der durch die Kuppel vergrößert und durch Fresken in sanften, luftigen Farben verschönert wird, beherbergt ein altes Relikt: das gotische Fresko der Madonna del Latte, das von Stuckarbeiten und Fresken von Camillo Procaccini aus dem späten 16. Jahrhundert herrlich eingerahmt wird.
Unbedingt sehenswert
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Ausstattung der Kirche, vor allem das bedeutende Fresko in der zentralen Apsis, das die Himmelfahrt der Jungfrau darstellt und Carlo Urbino und Aurelio Luini zugeschrieben wird, die wahrscheinlich von Giovanni Pietro Gnocchi unterstützt wurden. Außerdem gibt es einen Freskenzyklus, der dem Heiligen Laurentius und dem Heiligen Bernhard gewidmet ist und von Bernardino Lanino gemalt wurde. In der Kuppel befinden sich Fresken, die den Heiligen Augustinus und den Heiligen Hieronymus darstellen, die Cesare Luini zugeschrieben werden und von musizierenden Engeln umgeben sind.
Ein wenig Geschichte
Diese Nebeneinanderstellungen lassen sich erklären, wenn man bedenkt, dass im 14. Jahrhundert an dieser Stelle eine Kirche stand, die in einer Urkunde von 1341 als Santa Maria de Egro oder Landkirche bezeichnet wurde. Auch das Fresko der Madonna del Latte stammt aus dieser Zeit. Die heutige Kirche wurde zwischen 1519 und 1527 nach einem Entwurf von Giovanni Beretta aus Brissago errichtet, der später eine ähnliche Kirche in Brissago im Kanton Tessin baute. Seltsamerweise musste die Einweihung der Kirche noch lange warten, nämlich bis 1547.
Neugierde
Jedes Jahr, am 25. März und am 25. August, um 17 Uhr, wiederholt sich ein Ereignis, das von der lokalen Bevölkerung sehr empfunden wird: das "Sonnenwunder". Genau zu diesen beiden Zeitpunkten fällt ein Sonnenstrahl durch die romanische Rosette der Fassade, dringt ins Innere der Kirche ein und ruht auf dem Gemälde der Immaculata, wobei er fast ihr Gesicht streichelt. Ein magischer Moment!
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